Als Künstler im 21. Jahrhundert sieht sich Michael Gatzke mit der Herausforderung konfrontiert, in einer Ära zu arbeiten, in der die neuen Medien und partizipativen Ansätze die künstlerischen Blockbuster darstellen. Dennoch betrachtet er die Malerei keineswegs als "erschöpfte Kunstform", sondern als lebendiges Medium, das auch im Hier und Jetzt immer wieder neuen Raum für persönlichen Ausdruck und kreative Innovation bietet.
Farbflächen, oder wie er sie gerne nennt, "gefühlte Landschaften", sowie die Verwendung ikonischer Fotografie als Collage dienen ihm als Ausgangspunkt für seine Werke. Das Verweben dieser starken Kontraste zwischen detailliert Figürlichem und abstrakter Umgebung schafft eine neue symbiotische Sichtweise, bei der die Summe mehr ist als die Teile. Jede Komposition ist zudem mit einer narrativen Dimension versehen, die den Betrachter in einen Bildraum führt, der eine atmosphärische und emotionale Aufladung erfahren hat.
Die Arbeiten bleiben bewusst offen für Interpretationen und ermutigen den Betrachter dazu, seine eigene "Homestory" zu entdecken. Die Titel der Werke von Michael Gatzke geben lediglich Hinweise, denn er glaubt an die Kraft des Rätselhaften und Unvorhersehbaren, das es in persönlicher Herangehensweise auszuloten gilt.